Verhaltenstraining für Schulanfänger -

Förderung sozialer und emotionaler Kompetenzen

 

Da schulisches Lernen und Sozialverhalten über den Schulerfolg eines Kindes entscheiden, haben wir uns nach einer erfolgreichen Erprobungsphase entschlossen, ein Verhaltenstraining für Schulanfänger im Laufe des ersten Schuljahres durchführen.

Das folgende Programm dient als Grundlage:

„Verhaltenstraining für Schulanfänger“

Ein Programm zur Förderung sozialer und emotionaler Kompetenzen, von Franz Petermann, Heike Natzke, Nicole Gerken und Hans-Jörg Walter aus dem Hogrefe Verlag.

Bei diesem Programm wird das Training in die Rahmenhandlung „Schatzsuche“ eingebunden. Das Chamäleon „Ferdi“ (als Handpuppe) begleitet die Kinder durch alle Trainingseinheiten.

 

 

Ziele des Verhaltenstrainings sind:

-         Verbesserung der sozialen Wahrnehmung

-         Sensibilisierung der Selbst- und Fremdwahrnehmung der Gefühle

-         Förderung emotionaler und sozialemotionaler Fertigkeiten

-         Förderung des Problemlose- und Konfliktmanagements

-         Verbesserung der Selbstkontrolle und Selbststeuerung

-         Aufbau prosozialen Verhaltens

Das Training umfasst insgesamt vier aufeinander aufbauende Trainingsstufen.

 

 

Stufe 1

In der bevorstehenden ersten Trainingsstufe lernen die Kinder zunächst das Chamä-leon „Ferdi“ kennen. Die Kinder erfahren Wissenswertes über Chamäleon, ihre gute An-passungs- und Beobachtungsfähigkeit. „Ferdi“ ist freundlich und weise und begleitet die Kinder auf der Suche nach einem alten Piratenschatz. Um sich bei der Schatzsuche nicht gegenseitig den Spaß zu verderben, werden gemeinsame „Schatzsucherregeln“ aufgestellt. Sie lauten z. B.:

-         Wir bleiben fair, auch wenn wir ärgerlich sind.

-         Wir machen mit und helfen uns gegenseitig.

 

Stufe 2

In der zweiten Trainingsstufe geht es darum, die Wahrnehmung der Kinder für ihre Umgebung zu schärfen: Je genauer wir wahrnehmen und aufpassen, was um uns herum passiert, desto kompetenter können wir darauf reagieren. Das ist natürlich im Schulunterricht der Fall, aber auch in Alltagssituationen, wenn wir mit anderen Menschen zu tun haben. Da es Wichtig ist, dass die Kinder den Nutzen einer differenzierten Wahrnehmung und des genauen Aufpassens verstehen, werden ihnen diese Themen durch drei Rätsel und den Schatzsucherruf nahe gebracht.

 

 

Stufe 3

Wir wissen heute, dass angemessenes Sozialverhalten und ein friedliches Miteinander nur gelingen kann, wenn wir gelernt haben, mit Gefühlen umzugehen und diese zu verstehen. Dabei geht es nicht allein um unsere eigenen Gefühle, sondern auch um die Gefühle anderer Menschen. Wenn wir beispielsweise erkennen können, ob jemand anderer ängstlich oder ärgerlich ist, werden wir sein Verhalten besser verstehen können. Wenn wir gelernt haben, uns in andere Menschen einzufühlen, steigt unsere Bereitschaft ihnen beizustehen, wenn sie unsere Hilfe brauchen.

Die Kinder setzen sich in dieser Trainingsstufe mit den Gefühlen „Traurigkeit“, „Angst“, „Ärger“ und „Freude“ auseinander. Die Kinder begegnen den drei Gespenstern nacheinander und helfen ihnen ihre Gefühle zu bewältigen und ihre Einsamkeit zu überwinden.

 

 

Stufe 4

Die Kinder gelangen nun in das Land des Ärgerdrachens. Der Drache bewacht den Schatz, nach dem die Kinder suchen und lässt nur diejenigen zum Schatz, die sich nicht darum streiten. Um ganz sicher zu gehen, dass der Schatz von friedlichen Menschen „gehoben“ wird, stellt er die sozialen Kompetenzen der Kinder auf die Probe. Sie müssen ihm am Ende des Trainings durch die Drachenprüfung beweisen, dass sie gut zusammenarbeiten und sich gut verstehen, auch in schwierigen Situationen. Damit die Kinder die Aufgabe des Drachens auch sicher lösen können, schlägt ihnen Ferdi vor, dafür zu trainieren und Strategien für schwierige Alltagssituationen einzuüben. Die Kinder lernen Strategien, die es ihnen erleichtern

-         ihre Interessen angemessen zu vertreten, mit Beschimpfungen umzugehen,

-         mehrdeutige Situationen zu interpretieren, mit Misserfolge umzugehen,    

-         Geduld aufbringen, um Hilfe zu bitten

 

Diese Strategien üben sie im Training in Rollenspielen ein und sollen sie außerhalb des Trainings anwenden. Die „Ferdi-Aufgaben“ sollen ihnen dabei helfen, die Strategien im Alltag anzuwenden und dabei zu beobachten, wie gut es schon gelingt.

 

Die Eltern werden über die Inhalte jeder Trainingsstufe auf einem Elternabend und in einem Elternbrief informiert.

 

Verhaltenstraining in der Grundschule

 

Ein Programm zur Förderung emotionaler und sozialer Kompetenzen

Das Verhaltenstraining in der Grundschule stellt ein altersgerecht gestaltetes Präventionsprogramm zur gezielten Förderung der emotionalen und sozialen Kompetenz sowie der moralischen Entwicklung von Grundschulkindern dar.

Es wurde speziell für Kinder in der 3. und 4. Klasse der Grundschule entwickelt, umfasst 26 Einheiten und kann mit Lerngruppen in der Schule oder anderen pädagogischen Einrichtungen durchgeführt werden.

 

Die Kinder lernen in der ersten Trainingsstufe, ihre eigenen Gefühle und die Gefühle anderer besser wahrzunehmen und zu verstehen. Zudem üben sie, wie unangenehme Gefühle (z.B. Wut) angemessen bewältigt werden können. In der nächsten Stufe üben die Kinder eine eigenständige Konfliktbewältigung mittels eines Problemlöseplans und anhand praktischer Übungen zur sozialen Kompetenz ein. In der abschließenden Trainingsstufe werden die Kinder beim Aufbau von Wertmaßstäben im Hinblick auf Fairness, Selbstverantwortung und Zivilcourage unterstützt, der Aufbau prosozialen Verhaltens wird systematisch gefördert.

Die Stärken des Programms liegen in der wissenschaftlichen Fundierung der Trainingsinhalte und der motivierenden Gestaltung des umfangreichen Trainingsmaterials, wie zum Beispiel dem spannenden Hörspiel „Abenteuer auf Duesternbrook“, in dem vier Kinder eine geheimnisumwitterte Burg erkunden.

 

 

 

Das Verhaltenstraining in der Grundschule

  • wurde speziell für Kinder der 3. und 4. Klasse entwickelt,
  • umfasst 26 Einheiten und
  • kann mit Lerngruppen in der Schule oder Gruppen in anderen pädagogischen  

Einrichtungen durchgeführt werden.

 

 

 

Verhaltenstraining

Der Kurs wird von einer Abenteuergeschichte in Form eines Hörspiels begleitet ...

... die Geschichte spielt in einer verlassenen Burg.

Es gibt vier Protagonisten, die Schüler/-innen der 3. Klasse sind.

Cedric und Mehmet, Julie und Irina sind Kinder mit unterschiedlichem kulturellen und sozialen Hintergrund.

 

Das Training umfasst drei inhaltliche Kernbereiche:

  • Förderung moralischer Entwicklung
  • Förderung sozialer Kompetenzen
  • Förderung emotionaler Kompetenzen

 

Themen des Kernbereiches emotionale Kompetenz:

Förderung von

  • Emotionswissen und -verständnis (Selbst- und Fremdwahrnehmung; Auslöser)
  • Empathie
  • Emotionsregulationsstrategien (Selbstkontrolle)

 

Themen des Kernbereiches soziale Kompetenz:

   

  • Wahrnehmung/Enkodierung sozialer Situationen

 

  • Interpretation sozialer Abläufe
  • Erweiterung angemessener Lösungsstrategien in Problemsituationen
  • Reflektion eigenen Handelns

 

Themen des Kernbereiches moralische Entwicklung:

 

  • Förderung von
  • Regelbewusstsein
  • Fairness
  • Eigenverantwortung und ZivilcourageZeitliche Struktur• 26 Trainingseinheiten • Frequenz: ein - zwei Trainingseinheiten / Woche • Empfehlung: Trainingseinheiten in die ersten Schulstunden des Tages legen • eintägige Trainingspause zur Festigung der Trainingsinhalte und zum Üben der erlernten Strategien im Alltag
  • • Trainingseinheiten sollten nicht direkt aufeinander folgen
  • • Innerhalb eines Schulhalbjahres abzuschließen
  • • Dauer: jeweils zwischen 45 bis 90 Minuten
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